In The Fruits of our Land beschäftigt sich der Künstler Georg Lutz mit den Themen Flucht und Migration. Dabei suchte er verschiedene Orte in Europa auf, die auf Flüchtlingswegen liegen, und filmte unter anderem veränderte Landschaften und zurückgelassene Gegenstände. Der Film macht Menschlichkeit, aber auch ihr Ausbleiben zum Thema – ohne dabei einen Menschen zu zeigen.
Jurymitglied Siba Naddaf über The Fruits of our Land
„Themen wie Flucht, Rechtspopulismus, ausgebliebene Menschlichkeit, gefährdete Pressefreiheit, Terror und deren Zusammenhänge und Artefakte beleuchtet der Stuttgarter Georg Lutz durch düstere, aber wahre Szenen an verschiedenen Orten in Europa. Auf eine künstlerische, aber auch dokumentarische Weise stellen seine Arbeiten Zukunftsfragen, berühren tief, regen zum Nachdenken an und bieten ein Bild vom heutigen Europa. Die Videoinstallation als Kunstform bietet sich als sehr geeignetes Mittel, dies zu thematisieren. Die Fotos sprechen für sich und beweisen, wie sehr Gewalt eine gelebte Interkulturalität stören und gefährden könnte. Gerade in dieser Zeit lohnt es sich mehr als zuvor, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.“
Eintritt frei!
In den uralten Melodien der Sepharden, der spanischen Juden, spiegeln sich Musikkulturen aus Europa, Nordafrika und dem Vorderen Orient. Das Ensemble Asamblea Mediterranea spielt Stücke aus dieser Musiktradition, die eine friedliche Koexistenz von Juden, Muslimen und Christen im Spanien des Mittelalters erkennen lässt – von spanischer Musik des 11. Jahrhunderts über Barockwerke bis hin zu modernem Pop aus Israel.
Jurymitglied Matthias Burger über Asamblea Mediterranea
„Mir war es wichtig, dass eher unbekannte und fremde Musik zum Erklingen kommt. Das iranische Frauen-Duo Rezaei-Hasti verbindet das Saiteninstrument Kamanche mit Klavierklängen, die Gruppe BaBel aus dem Irak lässt die nachdenklich-freudige orientalische Musik erklingen und Asamblea Mediterranea ist der sephardischen Mittelmeer-Musik verpflichtet. Herzliche Einladung!“
Eintritt: 15 € / ermäßigt 10 €
Programmänderung: Konzert mit Zafr’amada statt mit Jolie Folie
Aufgrund der Erkrankung des Sängers und Gitarristen Omid Gollmer gibt es eine kleine Programmänderung und statt Jolie Folie wird das Duo Zafr’amada – das sind die Cellistin und Sängerin Hannah Dorothée Schmidt und der Oud-Spieler Maher Alauwaj – in der Stadtbibliothek auftreten.
Eintritt frei!
Jolie Folie sind der iranisch-österreichische Sänger und Gitarrist Omid Gollmer und die französisch-deutsche Cellistin und Sängerin Hannah Dorothée Schmidt. Sie präsentieren selten gehörte Lieder in französischer, hebräischer oder persischer Sprache, ebenso wie bekannte Pop-Perlen der 1970er Jahre oder auch humorvolle Eigenkreationen im Dialekt.
Jurymitglied Raffaela Marini über Jolie Folie
„Das Duo Jolie Folie schafft es, durch seine spontan und leicht wirkende musikalische Darbietung einen klangfarblich und sprachlich vielfältigen Bogen aus bekannten und selbst komponierten Melodien, zwischen Orient und Okzident zu spannen und nimmt dabei das Publikum auf eine zauberhafte musikalische Weltreise mit.
Diesen Zauber wollen wir unbedingt im Programm erleben lassen.“
Fünf junge Männer aus dem Irak, Iran, aus Syrien, Bulgarien und Afghanistan haben es geschafft – einen Job im Club Deutsch-Land. Humorvoll teilen die Jungs von der Theatertheke Stuttgart bei ihrer Performance die Schattenseiten des Fremdseins: Freiheit, Flüchtlingsheim, Frauen, Fahrkartenkontrolleure, Vorurteile. Da bleiben zwischen Küche und Schankraum keine Fragen offen.
Jurymitglied Yasser Essa über Give me five
„Die Aufführung nimmt das Leben von manchen Migrant*innen und fluchterfahrenen Menschen unter die Lupe und trägt zum besseren Verständnis deren Alltag bei. Die Äußerungen von Gefühlen, Ideen und Vorstellungen schaffen in der Tat einen Zugang zur Welt der Migrant*innen und helfen somit sehr bei der Sensibilisierung gegen Radikalität und Ausländerfeindlichkeit sowie bei dem Abbau von Vorurteilen.
Ich bin mit dem Inhalt nicht zu hundert Prozent einverstanden, vor allem, dass keine weibliche Stimme präsentiert wurde. Allerdings lohnt es sich dieses Theaterstück anzuschauen.“
Ausverkauft!