MADE IN STUTTGART will migrantischen Kulturschaffenden und Kulturinteressierten intensive Partizipation am Kulturleben und stärkere Vernetzung untereinander ermöglichen. Die Bedeutung und der Wirkungsgrad migrantischer Künstler*innen soll sichtbar gemacht und innerhalb der Stuttgarter Kulturlandschaft als fester Bestandteil etabliert werden.

Aus der Zusammenarbeit von zwölf Stuttgarter Theatern (Junges Ensemble Stuttgart – JES, Schauspiel Stuttgart, Kulturwerk, Schauspiel Stuttgart, Schauspielbühnen in Stuttgart, Studio Theater Stuttgart, Theater Atelier, Theater am Faden, Theater La Lune, Theater Rampe, Theater tri-bühne, Theaterhaus Stuttgart sowie das Wilhelma Theater als Lehr- und Lernbühne der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) und dem Forum der Kulturen Stuttgart e. V. hat sich ein fester Arbeitskreis entwickelt. Ziele seiner Arbeit sind die stärkere Ausweitung und Öffnung der interkulturellen Kulturarbeit über reine Festivalaktivitäten hinaus, die engere Kooperation der Theater mit in Stuttgart lebenden, migrantischen Kulturschaffenden und Migrantenorganisationen sowie die Öffnung der Theaterinstitutionen für migrantische Akteur*innen, Veranstaltungen und Zuschauer*innen.

Teil dieser Arbeit war die bisherige Veranstaltungsreihe MADE IN STUTTGART, die aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte den Schwerpunkt auf die Sparte Theater gelegt hatte. Bei der Sichtung der Bewerbungen und des allgemeinen Angebots der regionalen migrantischen Kunst wurde jedoch schnell deutlich, dass die Beschränkung auf die Kunstform Theater zu kurz greift. Daher entspricht es dem Wunsch des Arbeitskreises, dass Institutionen anderer Kultursparten beteiligt werden, um auch Künstler*innen der Bildenden Kunst, Musik, Literatur etc. einzubinden und ihre Kunst abzubilden. Im Jahr 2018 konnte der Initiativkreis Interkultur Stuttgart als Partner des Festivals dazu gewonnen werden. Der Kreis besteht nun aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Verwaltung Stuttgarts sowie verschiedener Kultureinrichtungen. Gemeinsam ist allen das Interesse an interkulturellen Themen sowie kulturellen und künstlerischen Veränderungsprozessen der Migrationsgesellschaft. Ein zentrales Thema ist dabei die interkulturelle Öffnung kommunaler Kulturarbeit. Teil des erweiterten Arbeitskreises für Made in Stuttgart sind so, neben den zwölf Theatern, das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart, das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, das Laboratorium, das Linden-Museum Stuttgart, das Literaturhaus Stuttgart, das Naturkundemuseum Stuttgart, die Rosenau,  die Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg und die Volkshochschule Stuttgart.

Bestandteil des neuen Konzeptes ist daher ein Veranstaltungsprogramm, bei dem Produktionen migrantischer Künstler*innen in den unterschiedlichen Kultureinrichtungen gezeigt werden und somit das volle Potenzial migrantischer Kunst während des Festivalzeitraums in der Landeshauptstadt flächendeckend präsentiert wird. Darüber hinaus sind sogenannte Labore vorgesehen, in denen Künstler*innen ihre Projektidee an einem der teilnehmenden Häuser entwickeln und umsetzen oder ihr künstlerisches Profil in ein Angebot der Einrichtungen einbringen können.